ERF Sendung Bibel heute am 24.5.2025
Was für eine riesige Täuschung. es ist gerade mal sieben Wochen her, da haben sie noch geschrien und gebrüllt “kreuzige ihn, kreuzige ihn” und jetzt stehen da seine Anhänger und erklären ihnen, dass dieser Jesus von Gott auferweckt wurde und jetzt im Himmel ist. Gott selber hat ihn zum Herrn und Christus gemacht. Jesus ist der Gesalbte Gottes und hat jetzt das Sagen. Und damit haben sie jetzt ein Problem. Was tun? Diese Frage stellen sie dem Wortführer der Jesus Anhänger und den anderen. Was sollen wir tun? Die meisten von uns werden sich an Situationen ihres Lebens erinnern, wo sie auch diese Frage gestellt haben. Eine Situation war so schwierig, so herausfordernd, so aussichtslos, das nur noch ein hilfloses “was sollen wir tun” übrig blieb. Die zwölf Jesus Anhänger, die Jesus selbst berufen hat, werden oft Apostel genannt. Das steckt das Wort Post drin, etwas schicken. Diese Männer sprechen nicht in eigener Autorität sondern im Namen Gottes, sie sind die Gesandten von Jesus. Der Weg, um aus dem Dilemma herauszukommen besteht aus zwei Dingen: a) Buße tun und b) getauft werden. Bei dem Wort Buße denken die meisten wahrscheinlich an Mönche in abgewetzten Kutten, die barfuß oder auf Knieen irgendwelche Treppen zu einem Gotteshaus hinaufsteigen, oder sie denken an die nicht willkommene Post von der Stadt oder dem Landkreis in dem sich ein Bußgeldbescheid befindet. Doch weder das eine noch das andere trifft den Kern, wenn es um den biblischen Begriff der Buße geht. Buße bedeutet, ein aufrichtiges Eingestehen, der verkehrten Taten, des falschen Redens und der bösen Gedanken. Und natürlich die Absicht, diese Dinge nicht mehr zu tun. Der zweite Aspekt, den Petrus nennt, ist die Taufe. Eine Taufe auf den Namen von Jesus Christus. Eine öffentliche Handlung, mit der zum Ausdruck gebracht wird, ich gehöre jetzt zu Jesus. Die Buße ist die Basis für die Vergebung der Sünden, die Taufe die äußerliche Bestätigung. Und es gibt noch an add on: die Gabe des Heiligen Geistes. Christ werden bedeutet also nicht nur, die Vergebung der Sünden und damit die Versöhnung mit Gott und in der Zukunft ein Leben in seiner Herrlichkeit, sondern Christ werden bedeutet, Gott selber kommt in der Person des Heiligen Geistes in einen. Jesus hat seinen Jünger in seiner letzte Rede wenige Stunden vor seiner Überlieferung und seinem Sterben, ausführlich erklärt, wer der Heilige Geist ist und was er für die Jünger tun würde. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, wollte wir uns alle Aspekte ansehen, die Jesus über den Heiligen Geist genannt hat. Aber auf zwei möchte ich doch gerne hinweisen, Jesus nennt den Heiligen Geist verschiedene Male “Beistand” und den “Geist der Wahrheit” Wie gut ist es, wenn man einen Beistand hat. Wenn man in schwierigen Situationen nicht alleine ist. Jesus sagt, der Heilige Geist, Gott selber ist euer Beistand. Das gilt bis heute, das gilt auch uns. Wir haben einen Beistand. Egal in welche Situation wir kommen, egal welcher Herausforderung wir gegenüberstehen, der Heilige Geist ist in uns und er steht uns bei. Den zweiten Punkt, den ich erwähnt habe ist, dass Jesus, den Heiligen Geist den Geist der Wahrheit nennt. Er ist die Antwort auf die ganz große Frage der Menschheit, was ist Wahrheit. Eine Frage, die aktueller kaum sein könnte. Jesus hatte zu Beginn seiner Ausführungen den Jüngern gesagt: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben”. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, er garantiert, dass die Wahrheit - Jesus, weiter präsent ist. Damit haben wir einen absoluten Maßstab, wenn es um die Frage geht, was ist Wahrheit.
Petrus führt dann weiter aus, dass diese Verheißung den Anwesenden aber auch vielen Anderen gilt, auch die in der Ferne sind und damit sind dann wir gemeint. Weiter im Text heißt es dann, dass Petrus Zeugnis ablegt, dass ist eine der Kernaufgaben, Zeugnis ablegen, heute würde man sagen Zeugnis geben. Zeugen denken sich nicht etwas aus, sondern berichten von dem, was sie gesehen und gehört haben. Petrus hatte Jesus dreieinhalb Jahre erlebt, hatte gesehen, was er getan hatte und was er gelehrt hatte und davon kann er jetzt Zeugnis ablegen. Das sollte uns eine Beispiel sein. Auch wenn wir Jesus nicht persönlich erlebt und gehört haben, so können wir aus den Berichten des Neuen Testaments viel über ihn wissen und davon können und sollten wir Zeugnis geben.
Dann spricht Petrus noch eine sehr ernste Ermahnung aus: “Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht”. Warum mussten sie sich von diesem Geschlecht, dass waren ihre Mitbürger, retten lassen? Konnte es keine friedliche Koexistenz geben? Die einen glauben an Jesus und die die andere weiter an das, was sie immer geglaubt haben? Ein bisschen Toleranz kann schließlich nicht schaden. Doch mit Jesus hat sich grundsätzlich etwas geändert. Jesus war der von Gott gesandte Erlöser und den hatten sie verworfen “wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht” und “sein Blut komme über uns und unsere Kinder”. Jesus hatte vorhergesagt, dass in Kürze das Urteil über sie und Jerusalem kommen würde und keine vierzig Jahre später wurde Jerusalem komplett zerstört und die offizielle Nation der Juden hörte auf zu bestehen. Und um diesem Urteil zu entkommen, sollten sie sich retten lassen. Aber sie sollten sich auch retten lassen von dem gedanklichen Einfluss dieser Zeitgenossen, die Jesus als den von Gott gesandten Erlöser ablehnten. Damit bekommt der Text eine ungemeine Aktualität. Wir sollten uns die Frage stellen, wie lassen wir uns retten von dem “verkehrten Geschlecht”, dass uns umgibt. Von dem Zeitgeist, in dem es keinen Gott mehr braucht, um gut und richtig zu leben. Wo die Ersatzreligionen “Gesundheit” und “Umweltschutz” die Frage nach dem Leben nach dem Tod, der Frage nach Schuld und Vergebung verdrängt haben. Die Zuhörerschaft an diesem Sonntagvormittag In Jerusalem hat die Botschaft verstanden. 3000 Tausend Menschen übergeben ihr Leben an Jesus und bringen das mit der Taufe zu Ausdruck. Wie schön wäre es, wenn wir heute so etwas noch mal erleben könnten.
Radioandacht Januar 2019
für Radio Bremen
Im letzten Spätsommer konnten wir als Großeltern gleich zwei Einschulungen von unseren Enkelkindern miterleben. Enkelkind Nummer 7 und Enkelkind Nummer 8 feierten diesen besonderen Tag an unterschiedlichen Orten. Eine Einschulung fand hier in Bremen statt, die andere in Karlsbad, einem kleinen Ort in Württemberg, zwischen Karlsruhe und Pforzheim. Wie üblich gab es natürlich ein Programm, das die älteren Schüler für die Erstklässler vorbereitet hatten. In Bremen wurde die Geschichte von Jesus und dem Oberzöllner Zachäus aufgeführt. Das war der Mann, der mit den Römern kooperierte und bei der Gelegenheit sich so richtig die eigenen Taschen vollgemacht hat. Ein Kapitalist der übelsten Sorte. Da aber auch Kapitalisten mal Interesse an Jesus haben können, ist dieser Zachäus auf einen Baum geklettert. Aber Jesus entdeckte ihn und lud sich selbst bei Zachäus zum Essen ein. Das Ende der Geschichte, der Oberzöllner gibt den unrechtmäßigen Besitz zurück und gibt die Hälfte seines Vermögens den Armen. Schon klar, dass Erstklässler die Tragweite der Geschichte nicht erfassen, aber sie nehmen eine spannende Geschichte aus der Bibel, mit ins Leben. In Karlsbad war es ein wenig anders. Hier fand vor der Einschulungsfeier in er Schule, ein Gottesdienst in der Dorfkirche statt. Ein paar frische Lieder, eine Geschichte vom Pastor und dann wurden alle Kinder namentlich gesegnet. Mich haben beide Veranstaltungen beeindruckt. Lernen, Bildung ist was ganz Wichtiges. Sie bereitet die Kinder auf das Leben vor, schafft die Grundlage für eine Erwerbstätigkeit. Bildung ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Bildung schafft ein gewisses Maß an persönlicher Freiheit. Aber wie wichtig ist, dass Kenntnis und Bildung unter den Segen Gottes gestellt werden. Darum bin ich so dankbar, dass unsere beiden Enkelkinder das erfahren haben. Wie sagt ein altes Sprichwort: An Gottes Segen ist alles gelegen. So wünsche ich Ihnen das auch für diesen Tag. Vielleicht erinnern Sie sich ja auch mal an eine der spannenden Geschichten aus der Bibel, die uns so viel zu sagen haben.